Eine differenzierte Argumentation zu einem sehr komplexen Thema wie die Sicherungsverwahrung ist im Rahmen von Stellungnahmen nicht zu entfalten. Daher hat die KAGS gemeinsam mit den Kolleg(inn)en der Diakonie und der Evangelischen und Katholischen Gefängnisseelsorge dazu ein Grundsatzpapier veröffentlicht: „Gegen Menschenverwahrung! Ein Plädoyer zur Abschaffung der Sicherungsverwahrung“. Die von den Mitgliedern des wissenschaftlichen Beirates der KAGS, Prof. Dr. Hartmut-Michael Weber und Dr. Richard Reindl, verfasste Broschüre diskutiert den rechtlichen und kriminalpolitischen Hintergrund, die Zielsetzung und politische Indienstnahme, sowie empirische und praktische Erfahrungen im In- und Ausland mit diesem Rechtsinstitut. Nach sorgfältiger Abwägung aller Argumente schließt das Papier mit der Forderung: „Die Maßregel der Sicherungsverwahrung ist abzuschaffen, da sie weder durch die Menschen- und Grundrechte noch durch das Strafrecht oder die Praxis ihres Vollzuges zu rechtfertigen ist. Erst recht gilt dies für die neue nachträgliche Sicherungsverwahrung, die staatlicher Willkür Tür und Tor öffnet.“

Positionspapier: Gegen Menschverwahrung!  Ein Plädoyer zur Abschaffung der Sicherungsverwahrung

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