Gefängnisse können Orte der Radikalisierung und des Extremismus sein. Deshalb hat sich die Katholische Bundes-Arbeitsgemeinschaft Straffälligenhilfe (KAGS) im Deutschen Caritasverband in der diesjährigen „Fachwoche Straffälligenhilfe“ mit diesem Thema beschäftigt.
Straffällige, die im Gefängnis Ausgrenzung erfahren, können die Ideen radikaler Ideologen verlockend finden. Sie bieten ihnen ein Zugehörigkeitsgefühl und ein vermeintlich einfaches Weltbild, mit fatalen Folgen. Radikalisierungstendenzen im Gefängnis müssen daher schnell erkannt werden und präventiv begegnet werden. Es ist notwendig, die gesellschaftlichen und individuellen Gründe einer Radikalisierung zu verstehen, um handlungsfähig zu sein.
Während der Fachwoche hat die KAGS beleuchtet, inwiefern Gefängnisse einen Rahmen für empfundene Außenseiterrollen bieten, die eine Radikalisierung im Strafvollzug begünstigen. Es wurden verschiedene Formen von Radikalisierung aufgezeigt, von der ideologischen und politischen Radikalisierung bis hin zur religiösen. Neben einer Bestandsaufnahme der aktuellen Situation in Deutschland, wurden Präventionsmöglichkeiten gegen Radikalisierung, insbesondere im Bereich der Sozialen Arbeit, vorgestellt. Die Fachwoche war gut besucht. Die Teilnehmenden bewerteten sie als interessant und aufschlussreich.

Details zum Programm finden Sie unter: https://www.fachwoche.de/fachwoche-2018/programm